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Die richtige Begrüßung

Wie in Deutschland erfolgt die Begrüßung mit einem Handschlag, allerdings nur unter Männern. Bis vor wenigen Jahren war ein Händedruck zwischen Männern und Frauen auf Business-Ebene generell undenkbar. Das ändert sich jetzt langsam. Als Geschäftsfrau können Sie entscheiden, ob Sie Ihren Verhandlungspartnern die Hand reichen oder lieber freundlich Zunicken. Wenn sich zwei Männer zum Kennenlernen die Hand schütteln, sollte der Jüngere warten bis der Ältere ihm die Hand entgegenstreckt. Männer, die sich besser kennen, begrüßen sich schon einmal mit einer innigen Umarmung oder einem Wangenkuss. Ein Klopfen auf die Schulter signalisiert bei Geschäftspartnern Freundschaft und Vertrauen. Die förmliche Anrede mit „Herr“ oder „Frau“ und Nachnamen ist nur in internationalen Unternehmen üblich. Die Russen stellen sich meist mit dem Vornamen oder dem Vor- und Vatersnamen vor. Das bedeutet aber nicht, dass die russischen Geschäftspartner sofort geduzt werden möchten.

Russische Namen

Namen haben in Russland eine große Bedeutung. Selbst bei einer einfachen Begrüßung wie „Guten Tag“ oder „Guten Morgen“ wird der Name genannt. Allerdings ist die Anrede in Russland eine Besonderheit, da die Russen im Allgemeinen drei Namen haben. Der erste Name ist ihr Vorname, der letzte ist der Nachname und der mittlere der so genannte Vatersname. Dieser setzt sich aus dem Vornamen des Vaters mit der entsprechenden Endung – "owitsch" beziehungsweise "jewitsch" für eine männliche und "owna" oder "jewna" für eine weibliche Person zusammen. Heißt Ihr Gegenüber zum Beispiel Sergej und sein Vater Oskar, lautet die Anrede: „Sergej Oskarowitsch“.

Visitenkarten

Visitenkarten spielen im russischen Business-Leben eine wichtige Rolle. Erhalten Sie eine Visitenkarte von einem Geschäftspartner, stecken Sie diese nicht schnell ein, sondern lesen Sie betont langsam und genau alle Angaben, um Ihr Interesse zu verdeutlichen. Während der Besprechung sollten Sie die Karte auf dem Tisch liegen lassen und erst anschließend an sich nehmen. Es ist empfehlenswert, eigene Visitenkarten auf Russisch zu haben oder noch besser zweisprachige – eine Seite auf Englisch und die andere Seite auf Russisch. Achten Sie darauf, dass Ihre Positionsbezeichnung in der Übersetzung Ihrem deutschen Titel entspricht.

Geschenke: Gastfreundschaft und Gastgeschenke spielen in Russland eine wichtige Rolle. Sparen Sie also nicht daran, zeigen Sie keinen Anflug von Geiz und schenken Sie keinesfalls billige Dinge. Beliebte Gastgeschenke sind teurer Alkohol, Markenuhren, Blumen oder Kulinarisches. Auch kleine Werbegeschenke mit dem Firmenlogo sind gern gesehen. Sie sollten sie allerdings erst am Schluss des Meetings überreichen, um nicht den Anschein eines Bestechungsversuches zu erwecken.

So gelingt der sympathische Gesprächseinstieg

In Russland ist es üblich, am Anfang aller Gespräche über etwas Persönliches und Beziehungsförderndes zu sprechen. Deshalb sollten Sie ausreichend Zeit für Smalltalk einplanen. Die meisten Russen sind belesen und interessieren sich sowohl für Technik und  Naturwissenschaft als auch für Kunst, Musik und Literatur. Wer auf hohem Niveau mitplaudern kann, gewinnt an Format. Wer Tolstoi, Dostojewski oder Puschkin gelesen hat, genießt Respekt. Weitere beliebte Smalltalk-Themen sind neue Autos und Handy-Modelle.

Tabus: In Russland wird gerne über Politik gesprochen. Sie sollten jedoch versuchen, diesem Thema aus dem Weg zu gehen und auf keinen Fall eine Stellung beziehen. Seien Sie stets zurückhaltend mit Kritik, äußern Sie sie falls nötig durch die Blume. Auch belehrende oder bevormundende Worte sind fehl am Platz. Sprechen Sie unter keinen Umständen negative Dinge wie zum Beispiel die Korruption, das marode Gesundheitssystem oder eine schlechte Infrastruktur an. Die Gegebenheiten in Deutschland sollten Sie ebenfalls nicht kritisieren. So etwas kommt bei Russen nicht gut an. Absolut tabu sind abwertende Äußerungen über die Zarenfamilie, die immer noch von vielen Russen verehrt wird.

Gefälligkeiten

Kleine Gefälligkeiten und Geschenke erhalten die Freundschaft und erleichtern den Geschäftsalltag. Ihre russischen Geschäftspartner würden es nicht verstehen, wenn Sie ihre Hilfestellung, zum Beispiel beim Organisieren des Visumsantrages oder eines Mietwagens, abschlagen. Man zeigt sich gerne gefällig, erwartet so ein Verhalten jedoch auch von der Gegenseite.

Verhältnis zwischen Mann und Frau

Das Verhältnis zwischen Mann und Frau ist viel mehr von Galanterie geprägt, als wir es in Deutschland gewohnt sind. Die russische Etikette schreibt vor, einer Frau die Tür aufzuhalten und ihr einen Sitzplatz anzubieten. Wenn der Mann die Frau zum Essen einlädt, ist es üblich, dass er bezahlt. Andererseits ist die Emanzipation in kleinen Unternehmen noch nicht sehr weit fortgeschritten, und für Frauen ist es schwieriger sich durchzusetzen. Konservatives, gepflegtes Äußeres und seriöses Benehmen fördern die Akzeptanz. In internationalen Firmen dagegen ist die Gleichberechtigung eine Selbstverständlichkeit.

 

Zertifizierungen

  • Beste Kundenberatung – Handelsblatt
  • Bester Mittelstands Dienstleister – WirtschaftsWoche