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Bezogen auf seine Fläche ist Russland ein Riese, hinsichtlich seiner weltwirtschaftlichen Bedeutung eher ein Zwerg. Trotz seiner gewaltigen Gas-, Öl- und Kohlereserven spielt die Russische Föderation ökonomisch nur eine untergeordnete Rolle. In Moskau, dem politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum des Landes, sieht man davon allerdings wenig. Die Metropole, eine der teuersten Städte der Welt und bevorzugter Wohnort der Reichen und Schönen, pflegt einen gewissen Hang zur Gigantomanie – und das trotz der Wirtschaftskrise, von der Russland zurzeit arg gebeutelt wird.

Allgemeines

Russland ist einer der größten Energieproduzenten der Welt und förderte 2015 nach den USA die weltweit zweitgrößte Menge an Erdgas. Daneben besitzt das Land bedeutende Vorkommen an Erdöl, Kohle und Uran. Seine Exportstruktur ist sehr stark auf Rohstoffe ausgerichtet und der russische Außenhandel somit von den Erdölpreisen auf dem Weltmarkt abhängig. Die wichtigsten Handelspartner sind die EU (insbesondere Deutschland), die Volksrepublik China und die GUS-Länder. Zu den wichtigsten Importgütern zählen Maschinen, Anlagen und Fahrzeuge. Mit Metro, Volkswagen und Mercedes befinden sich drei deutsche Firmen unter den Top 10 der größten ausländischen Unternehmen in Russland.

 

Aktuelle Lage

Russlands Wirtschaft steckt seit Jahren in einer Krise und ist 2015 mit dem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 3,8 Prozent in eine schwere Rezession gerutscht. Schuld daran sind aber nicht allein die westlichen Wirtschaftssanktionen, die die deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen seit 2014 massiv verschlechtert haben. Auch die drastische Abwertung des Rubels und die sinkenden Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft aufgrund weltweit gesunkener Preise haben maßgeblich dazu beigetragen.

Außenhandel

Deutschland war 2015 nach China der zweitwichtigste Handelspartner Russlands und pflegt im Vergleich zu anderen EU-Ländern intensive Wirtschaftsbeziehungen zu der Russischen Föderation. Durch die Wirtschaftskrise und gegenseitigen Sanktionen hat sich das deutsch-russische Handelsvolumen allerdings stark verringert: von 80 Milliarden Euro im Rekordjahr 2012 auf 52 Milliarden Euro in 2015. Dies ging vor allem zu Lasten der deutschen Exporte nach Russland. Sie haben sich in diesem Zeitraum nahezu halbiert. Sowohl bei den Importen als auch bei den Exporten verlor Russland in der Rangliste der deutschen Außenhandelspartner an Boden: Unter den deutschen Absatzmärkten belegte Russland 2015 nur noch Rang 15.

Sanktionen

Die ersten Wirtschaftssanktionen wegen der Ukraine-Krise wurden im August 2014 eingeführt. Russland reagierte darauf mit einem Importstopp von Agrargütern aus der Europäischen Union. Im Juni 2016 hat sich die EU darauf verständigt, die Beschränkungen und Verbote bei der Ausfuhr von Gütern und Technologie nach Russland bis 2017 zu verlängern. Im Gegenzug hält auch die Russische Föderation an den Einfuhrverboten für westliche Agrarprodukte wie Milch und Obst fest.

 

Zertifizierungen

  • Beste Kundenberatung – Handelsblatt
  • Bester Mittelstands Dienstleister – WirtschaftsWoche